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Welpenkauf ist Vertrauenssache

Da wir in letzter Zeit immer wieder gefragt werden, warum unsere Rassehunde so teuer sind, haben wir uns erneut Gedanken darüber gemacht. Wir sind bereit, diese ehrlich zu veröffentlichen und Einblick zu geben.

Wir sind Hobbyzüchter und stecken viel Zeit und auch Geld, in unsere Leonberger Hündinnen, lieben dieses Hobby sehr und haben keine kommerziellen Ziele.

Wir stehen unter der obersten Aufsicht der FCI (Fédération Cynologique Internationale), des ÖKV (Österreichischer Kynologenverband) und des ÖCLH ( Österreichischer Leonberger Club). Achten Sie stets auf diese Gütesiegel mit strengem Zuchtreglement der FCI.

18 Monate voller Spannung - und dann...?

Unsere Gedanken zur Zucht:

Wir müssen dem österreichischen Leonberger Club beitreten und brauchen natürlich eine zuchttaugliche Hündin.

Wir besuchen Züchterveranstaltungen und Vorträge, um am Laufenden zu bleiben.

Wir sitzen stundenlang und durchforsten viele HP's und Databases, um eine geeignete Hündin für unsere Zucht zu finden. Wir suchen nach seriösen Züchtern und warten auf eine passende Verpaarung, die nach vielen Gesichtspunkten unseren Vorstellungen entsprechen muss. Mit liebevoller Konsequenz, Zuneigung und hochwertigem Futter wird diese Hündin groß gezogen.

Mit 18 Monaten kommt dann der Tag der Wahrheit, ob diese Hündin nun für die Zucht geeignet ist. Sie braucht eine sog. "Zuchttauglichkeits-Prüfung" durch unseren Zuchtwart, bei der folgende Kriterien den Zuchtanforderungen entsprechen müssen.

Zuchttauglichkeit: Wesensüberprüfung und Exterieurtest im Stand und korrektes Gangwerk in der Bewegung.

Die Hündin muss 2-3 Ausstellungen internationaler Spezialrichter haben und diese mindestens mit "sehr gut" abschließen. Hier wird vor allem auf das Wesen und das "Gesamt-Erscheinungsbild" geachtet.

HD-Befund: Der Leonberger braucht unbedingt eine Hüftauswertung (HD) mittels Röntgen. Das ist bei großwüchsigen Rassen besonders wichtig. Es darf im ÖCLH nur mit A- oder B- Hüfte gezüchtet werden. Da der Hund dazu in Narkose gelegt werden muss, wird oftmals ED (Ellenbogen) auch geröntgt. Dieses Röntgen wird von einer zentralen HD-Auswertungsstelle beurteilt.

LPN1, LPN2, LPN3, LEMP: Diese Untersuchungen werden von unserem Verein verlangt. Es sind neurologische Erkrankungen, die bei großwüchsigen Rassen häufiger auftreten können, jedoch nicht immer erkannt werden. Der Hund sollte von diesen genetischen Erkrankungen frei sein.

DNA-Profil: Dies ist ein zusätzliches Gütesiegel, das zeigt, dass die Ahnentafel mit dem DNA-Ergebnis übereinstimmt.

DLA-Auswertung: Diese sagt aus, ob der Hund homozygot oder heterozygot ist, was für die Partnersuche eine zusätzliche wichtige Information bedeutet. 

ARRAY-Auswertung: Erfasst die Darstellung der tatsächlichen Verwandtschaft jedes Hundes innerhalb einer Rasse mittels Bluttest, um somit die genetische Vielfalt zu erhöhen.

Jede unserer Hündinnen wird regelmäßig geimpft, entwurmt und tierärztlich untersucht. Ihre Zuchtpausen müssen eingehalten werden.

Kosten bis dahin: Mitgliedsbeiträge, Vorträge, Veranstaltungen mit Übernachtung, Ausstellungskosten, Benzinkosten/Übernachtungskosten, Essen, Zuchttauglichkeit.

Kosten für Röntgen, Blutabnahmen, LPN1-, LPN2-, LPN3-, LEMP-Auswertungen, DNA und DLA-Kosten, ARRAY-Auswertungskosten!

Da kommt man schon auf eine recht nette Summe dieses liebenswerten Hobbys, wo ja noch gar kein Deckakt stattgefunden hat.

Nun kommt die spannende Frage? Wann wird unsere Hündin läufig? Wo steht der auserwählte Rüde? (Meistens nicht an der nächsten Ecke!) Welche Untersuchungen braucht die Hündin jetzt, bevor sie gedeckt wird?

Ist sie nun endlich läufig, vereinbaren wir einen Termin beim Tierarzt unseres Vertrauens. Wir ersuchen um Blutabnahme, Keimabstrich und um ein Antibiogramm. Ist der Rüde "einige Kilometer" weit weg, brauchen wir nach ca. einer Woche eine nochmalige Blutabnahme wegen einer  Progesteronbestimmung, die wir im 2tägigen Rhythmus bis zum "richtigen Tag" fortführen. Wir informieren den Deckrüdenbesitzer, dass wir bald unsere spannende Reise antreten, da dieser ja unter Umständen Urlaub braucht. Dann hofft man inständig, dass sich das auserwählte Paar auch von Herzen mag und ein Deckakt zustande kommt.

Ultraschall: 25 Tage später bestätigt der Tierarzt mittels Ultraschall, ob die Hündin aufgenommen hat und Babys bekommt.

Röntgen: nach 55 Tagen bestätigt dann das Röntgen, wie viele Welpen zu erwarten sind.

Wir sprechen uns mit dem Tierarzt ab, sollte es Komplikationen (z.B. Kaiserschnitt) geben, ob er in Bereitschaft ist.

(Diverse Tierarztkosten, Benzinkosten, Aufenthaltskosten, Deckgebühr, Ultraschall, Röntgen, TA-Bereitschaft und hoffentlich keine Operation!)

Nun ist es so weit und 1-10 Welpen erblicken das Licht der Welt!

Man ist überglücklich, obwohl es heißt, die ersten 3 Wochen Tag und Nacht für Mama und Kinder da zu sein, man hat ja gewusst, worauf man sich einlässt. Viel Zeit und Belastbarkeit in schwierigen Situationen ist gefragt. Selbstverständlich wollen auch die Welpenkäufer regelmäßig informiert werden.

Die Waschmaschine läuft rund um die Uhr, eine zweite anzuschaffen, ist sicherlich kein Fehler. Die Welpen übersiedeln von der Wurfkiste auf Hundebetten und Decken und brauchen nun auch altersentsprechendes Spielzeug.

(Stromkosten und Heizkosten in der kalten Jahreszeit wachsen an, Spielzeug muss gekauft werden)

Wir ziehen unsere Welpen sehr liebevoll auf, freuen uns riesig über deren Entwicklung und bereiten die Kleinen mit großem Zeitaufwand auf das Leben mit ihren neuen Besitzern vor. (Autofahrten, Leine gehen, Spielzeug, Knochen auslassen lernen, Desensibilisierung auf diverse Geräusche).

Viele Besuche werden empfangen, befragt und bewirtet, da man ja alle Welpen an die besten Plätze vergeben will.

Auch diverse administrative Vorbereitungen gehören dazu:

Chipen, Blutabnahmen, DNA-Zertifikate, Ahnentafeln, Impfpässe, Registrierungen in der Datenbank, Eintragungen ins Zuchtbuch. (Auch das kostet Geld!)

Was ich fast vergessen hätte, natürlich braucht die Jungfamilie auch Fressen. Anfangs 8-10x täglich, später wird die Rasselbande nur mehr 4x mit Premium Futter gefüttert.

Last but not least, entscheidet der Deckrüdenbesitzer ob er einen Welpen aus diesem Wurf nimmt oder ob er eine festgelegte Gebühr pro Welpe erhält.

 

Sie werden nun fragen: "Warum züchtet man, bei so viel Zeitaufwand, Investitionen und Risiko?"

Aus Liebe zum Leonberger und um andere Menschen genau so glücklich zu machen, wie wir es sind mit dieser liebenswürdigen Rasse.

 

 

 
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